Unser Kummerkästchen

Zitat:

„ Für Kinder ist das Beste gerade gut genug .“

Johann Wolfgang von Goethe


Flexibel, sozial und moralisch möchten wir mit Leidenschaft unserer Berufung nachgehen.

Doch in einer sich stetig ändernden Welt, stehen auch wir Tagesmütter/väter vor diversen Problematiken.
Nachstehend erläutern wir unseren Kummer:

1. Drohende Insolvenz durch Verteuerungen.

2. Wöchentlich 10 unbezahlte Arbeitsstunden

3. Richtlinien / moralische Ungerechtigkeit

4. Richtlinien verhindern soziale Arbeit

5. Kontrollmaß – Zeitstempel

6. Tagesmutter/vater – Der aussterbende Beruf



Bitte unterstützen Sie uns mit Ihrer Unterschrift bei unserer Petition. Mehr hier:


1. Drohende Insolvenz durch Verteuerungen



Durch die gegenwärtige enorme Inflation, die gestiegenen Strompreise, Heizkosten sowie Lebenserhaltungskosten droht den Tagesmüttern/vätern eine Insolvenz.

Wir beziehen zum größten Teil unser Geld von Förderungen, die das Amt den Tageskindern gewährt. Diese Förderungen wurden nicht zeitgemäß angepasst.



2. Wöchentlich 10 unbezahlte Arbeitsstunden

Bei einer 5 Tages Woche, leistet die Tagesmutter, der Tagesvater täglich im Durchschnitt 2 unbezahlte Arbeitsstunden durch Vor- und Nacharbeit.

Räume müssen geputzt werden, wir müssen Essen vorkochen, Bastelarbeiten vorbereiten, Dokumentationen ausführen, einkaufen, Elterngespräche führen und vieles mehr.

Diese Tätigkeiten werden in den Förderleistungen nicht mit einbezogen und dürfen auch nicht privat von Eltern bezahlt werden.
(Laut Richtlinien zur Tagespflege – Landkreis BGL)


3. Richtlinien / moralische Ungerechtigkeit

Richtlinien erzwingen moralische Ungerechtigkeit. Um in einer selbstständigen Tätigkeit einen Gewinn zu erzielen, ist es notwendig einen voraussichtlichen Gewinn zu kalkulieren. Diese Kallkulation erfolgt bei uns Tagesmüttern/vätern mit den Betreuungszeiten der Tageskinder sowie der vom Jugendamt bezahlten Förderung minus der Betriebsausgaben. Das wäre eine sehr einfache Kallkulation.

Aber, laut Richtlinien zur Tagespflege aus dem Landkreis BGL muss die Tagespflegeperson Förderungen ab dem 6ten Krankeitstag des Kindes zurückerstatten. In den Wintermonaten ist die Situation für Tagesmütter/vätern finanziell untragbar.

Dadurch entsteht ein unmoralischer Zwang, Kinder mit Vorerkrankungen / häufigen Erkrankungen oder schwierigen Familienverhältnissen nicht unter Vertrag zu nehmen bzw. im Fall zu kündigen. Dies geschieht nicht im Sinne der Tagesmütter/väter. Leider sind wir aufgrund der niedrigen Bezahlung auf konstante Förderleistungen angewiesen. Wir müssen in der Lage sein unsere Fixkosten zu decken.

Förderleistungen werden von Tagesmüttern/vätern an das Amt zurück gefordert. Die Eltern erhalten jedoch keine anteilsmäßige Rückerstattung der Elternbeiträge.

Warum nicht ?


4. Richtlinien verhindern soziale Arbeit

Durch die vom Amt festgelegten Richtlinien, dass Kinder nur 5 Tage im Monat fehlen dürfen, wird unser Tätigkeitsfeld sozial massiv eingeschränkt.

Damit wir unser finanzielles Überleben sichern können, müssen wir Eltern dazu auffordern sich stets an die gebuchten Betreuungszeiten zu halten. Kein „Nicht Bringen“ weil zum Beispiel die Oma zu Besuch ist oder das Wetter schön ist und die Eltern mit ihrem Kind einen Ausflug machen möchten. Bei Krankheit bitte nur nicht zu lange auskurieren, sonst bekommt die Tagesmutter / der Tagesvater kein Geld…

Das ist unsozial und es geht nicht mit rechten Dingen zu!

Eltern sollen stets selbst das Entscheidungsrecht über das Wohlergehen ihrer Kinder haben. In der Kindergrippe oder im Kindergarten wird die Erzieherin „natürlich“ auch bei Abwesenheit eines Kindes weiter bezahlt. Warum also wir nicht?


5. Kontrollmaß – Zeitstempel

Seit 01.01.2023 fordert das Landratsamt von uns Tagesmüttern/vätern monatlich eine Anwesenheitsliste der Tageskinder. Ein doppeltes Kontrollsystem wurde eingeführt um Tagesmütter, Tagesväter sowie Eltern zu überprüfen.

Nachdem Eltern bereits Nachweise über die Arbeitszeiten sowie die finanziellen Verhältnissse erbringen, um eine Förderung in Anspruch nehmen zu können, wird die Betreuungszeit nun erneut kontrolliert.

Für uns Tagespflegepersonen bedeutet dies einerseits viel mehr bürokratischen Aufwand. Es bedeutet jedoch auch, dass wir die Eltern um Erklärung bitten müssen über den Grund der Abwesenheit, um es in der abzugebenden Liste richtig zu deklarieren.

Liebe Eltern von Krippen- bzw. Kindergartenkindern, müsst ihr in den Einrichtungen eine Erklärung abgeben, warum euer Kind nicht kommt?

Mit welchem Recht sollen wir dies einfordern?


6. Tagesmutter/vater – Der aussterbende Beruf

Die niedrige Entlohnung und die geringe Wertschätzung, bewegen dieses Berufsbild leider zum Aussterben.
Aktueller den je werden viele, viele Betreuungsplätze gefordert.

Kinderkrippen können oft die benötigten Betreuungszeiten der Eltern nicht abdecken. Viele Eltern möchten Ihre Kleinkinder auch nicht gleich 4-5 Tage in Fremdbetreuung geben.

Die Tagespflege eignet sich hier ideal. Es ist eine inovative Berufssparte mit enorm viel Potential. Mütter mit Kleinkindern können erfolgreich auch in Vollzeit arbeiten, in einer Welt in der kaum eine Mutter es sich leisten kann nicht zu arbeiten.

Die aktuellen Teuerungen sowie die strengen Richtlinien haben bereits einen Tribut gefordert . Tagesmütter/väter haben ihre Tätigkeit niedergelegt und wertvolle Betreuungsplätze sind verloren gegangen.

Unterstützung, Wertschätzung und gerechte Entlohnung ist das, was wir benötigen. Für uns Tagesmütter/väter, für euch Eltern und allem voran für unsere Kinder !!!


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